Dienstag, 1. März 2011

Des Freiherrn Einsamkeit inmitten des kommunistischen Agit-Props

Die Hetzkampagne gegen den jetzt zurückgetretenen Bundesverteidigungsminister Freiherr Theodor zu Guttenberg ist schon ein starkes Stück an sich selbst übertreffender Heuchelei eines politisch-moralisch heruntergekommenen Landes.

Der glänzende westdeutsche Politiker war eine ernste Gefahr für die Hegemonie des sowjetischen U-Bootes, das im Dienst der Agit-Prop-Praktiken des SED-Regimes alles daransetzt, nicht nur die einst konservative und erzkatholische Christlich-Demokratische Union zu demontieren, sondern überhaupt alle Macht an sich zu reißen, indem es alle kaltstellt, die das U-Boot irgendwie in den Schatten stellen könnten. So war es mit Friedrich Merz, mit Hohmann und manchen anderen mehr oder weniger leuchtenden Gestalten. Nun ist der Freiherr aus gutbürgerlichem, hochadeligem und kultiviertem Hause an der Reihe, war er doch die offenkundige Alternative zur Zonenkanzlerin.

Kommunistischer Muff
Die dazu notwendigen bolschewistischen Seilschaften haben bestens gearbeitet. Die nach islamistischem Muster inszenierte orwell'sche Haßsitzung vor dem Ministerium, das mit alten Schweißstiefeln des kommunistischen Mobs zugehängt wurde, hat zudem ihren Zweck erfüllt. Der durchlauchtigste Freiherr wurde Opfer des proletarischen Pöbels und warf das Handtuch, alleingelassen von seinem Doktorrabenvater und seiner eigenen Partei. Seit das U-Boot in westlichen Hoheitsgebieten umherpatrouilliert, hat das ganze christ- und islamistisch-demokratische Parteivolk der neuen Führerin des Weltfriedens den Geist und eventuelle Mutreserven aufgegeben.

Kolossal gelungen ist die ganze Verunglimpfung des einst strahlenden westdeutschen Bundesministers aufgrund seines Doktortitels, den er angeblich mit einer Doktorarbeit erworben hat, die als Plagiat bezeichnet worden ist, obwohl doch Doktorarbeiten insbesondere in humanistischen Wissenschaften nichts anderes sein können als Sammlungen von Zitaten, Statistiken, Doktrin und zusammenfassenden und aufarbeitenden Kommentaren. Streng genommen gibt es wohl außerhalb der Naturwissenschaften, wenn aber auch bei diesen, kaum Themata, die zu neuen und neuesten Erkenntnisssen führen. Die ganze Affäre erinnert mehr an die Haßdemonstrationen, die das islamistisch-iranische totalitäre Regime der Ayatollahs einst gegen Salman Rushdy auffahren ließ, als dieser die Satanischen Verse veröffentlichte, die in Persien doch so gar keiner gelesen haben konnte; doch das gesamte Volk, so schien es, war zutiefst empört über die Blasphemie des indisch-britischen Schriftstellers. Auch erinnert die ganze Inszenierung an die Haßdemonstrantionen in den arabischen Ländern gegen die Karikaturen eines Dänen und gegen Dänemark mit der Flagge mit christlichem Kreuz, O Frevel, ohnehin, wo doch so gut wie gar keiner der phanatischen Demonstranten diese Karikaturen überhaupt gesehen haben konnte.

Doktorandenrabenvater
Hauptverantwortlich für den Doktortitel cum laude sind doch wohl eher die Professoren, die den Prüfungsausschuß bildeten, und allen voran der Doktorrabenvater, der jetzt feige gegen den Freiherrn zu Guttenberg hetzt. Sie sind es, die schon seinerzeit hätten feststellen müssen, daß die Doktorarbeit nicht ordnungsgemäß war - und sie war es dann vielleicht doch nach Ansicht des Prüfungsausschusses. Man kann nicht den Doktoranden für eine mutmaßlich fachlich nachlässige Beurteilung durch die Prüfer verantwortlich machen, noch dazu, wenn man ihm ein "summa cum laude" erteilte. Waren die Herrn Professoren denn etwa besoffen? Oder waren die Herren gar gekauft worden? Bekanntlich lassen sich viele Wissenschaftler kaufen, je nach dem, wer welche "wissenschaftlichen" Expertisen braucht und was er dafür locker macht. Und außerdem sind Doktorarbeiten keine Unikate, sondern Sammlungen von Zitaten, Quellen, Statistiken usw., die vom Doktoranden letztlich nur aufgearbeitet werden, um seine Thesen zu untermauern. Der ganze Agit-Prop ist doch sehr FDJ-verdächtig, würde ich sagen. Die Zonenkanzlerin braucht keine Sterne, sie ist selber einer, der, wenn allein in weiter Flur, am besten leuchtet, auch wenn es eine Sparlampe ist.

Und nicht umsonst ist ihr Vorbild Katharina die Große, die so manchen Widersacher aus dem Weg räumte, der ihr nicht in die Pläne paßte. Der Unterschied heute ist, daß solche Machenschaften sutiler ablaufen, aber genauso wirkungsvoll sind.

Wie weit das Volk in der Masse manipulierbar ist, zeigen die Umfragen in der digitalen Presse. Viele scheinen für den Rücktritt zu sein. Was hinter dem ganzen Theater steckt, interessiert wohl wenige. Letztlich sind doch nur verhältnismäßig wenige Bürger über aktuelle Hintergründe im Bilde.  Der Große Bruder läßt grüßen.