Samstag, 31. Juli 2010

Correbous: Geschützte Tierquälerei in Katalonien

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Der Stierleidet unter Lebensangst und wird mißhandelt
Am Tage nach der Verabschiedung des Landesgesetzes zum Verbot des Stierkampfes in Katalonien fanden in Katalonien zahlreiche Ortsfeste statt, deren zentrale Attraktion die Correbous sind. Correbous bedeutet etwa "Bullenrennen" in dem Sinn, daß man sie zum Umherrennen bringt. Dabei werden den Stieren Armaturen auf die Hörner geschraubt, die als Fackel- und Feuerwerksträger dienen. Dies führt dazu, daß der Stier in Panik auf dem dazu abgeschotteten Platz herumrast, während sich die jungen Leute vergnügen, indem sie vor dem Stier herlaufen, ihn am Schwanz ziehen, ihn treten und andere Scherze dieser Art mit ihm treiben.

Viele Stiere erleiden dadurch Verbrennungen, werden sogar blind, weil sie das Feuer direkt vor den Augen haben, und gehen mitunter an dem Streß zugrunde, den sie erleiden. Es handelt sich ganz klar um schwere Tierquälerei. Aber die separatistischen katalanischen Nationalisten haben diesen Volksspaß unter Schutz gestellt, da es sich um eine katalanische Tradition handelt.

Aufsetzen der brennenden Röhren
Die jetzt in Deutschland verbreitete Meinung, man habe in Katalonien endlich der Tierquälerei des Stierkampfes ein ENde gesetzt, ist also genauso falsch wie überhaupt die gesamte Berichterstattung über die Hintergründe des Verbots. Wären die Katalanen tatsächlich so tierlieb, hätten sie gleich zusammen mit dem Stierkampf die Correbous und andere tierquälerische Vergnügungsformen verboten. Das beweist auch, wessen Kind die Tierschutzorganisation PROU ist, die ganz klar im Dienste der Separatisten steht. Es ging, wie bereits erläutert, nicht um Tierschutz, sondern um die Abschaffung jeglicher spanischer Identitätssymbole.

In Südfrankreich hat man kein Verständnis für das Stierkampfverbot. Dort hält man den Stierkampf für eine typisch katalanische Tradition und wird auch weiterhin Stierkämpfe zeigen.

Stierzucht in Spanien: bis 5 Jahre im Paradis
Wie man auf dem unteren Photo sehen kann, gibt es ganz andere Tierquälereien, gegen die man weder in Katalonien noch sonst iregdnwo in Europa vorgeht: Die Tiertransporte. Es ist allgemein bekannt, was unzählige Tiere auf diesen Transporten durchmachen. Diejenigen, die jetzt, so wie in Deutschland, das Verbot in Katalonien hochloben, scheinen ganz zu vergessen, was in ihrem eigenen Land vorgeht, abgesehen davon, daß sie so gar keine Ahnung von Stierzucht und Stierkampf haben. Wenn man bedenkt, daß Kampfstiere vier bis fünf  Jahre auf dem Land in freier Natur leben, kann man nicht von Tierquälerei reden. Was sind 20 Minuten Kampf in der Arena verglichen mit jahrelanger Intensivtierzucht, einem Transport unter größten Qualen und dem Ende in einem industriellen Schlachthof?

Tiertransporte
Die Polemik um den Stierkampf ist künstlich und unsachlich, sie ist pure Heuchlerei. Bei dem Verbot in Katalonien geht es um ganz andere Dinge als das Wohl der Stiere. Das Verschwinden des Stierkampfes bedeutet außerdem das Verschwinden dieser Rinderrasse und ihrer Zucht auf dem Land, die ein Merkmal der spanischen Landschaft ist, das vielleicht bald nicht mehr so vorzutreffen ist.





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