Dienstag, 30. August 2011

Kronprinz Georg Friedrich von Preußen traut Prinzessin Sophie von Isenburg

Nach der standesamtlichen Trauung am vergangenen Donnerstag (25. August) sagten Georg Friedrich von Preußen und Sophie von Isenburg am Samstag (27. August) auch vor Gott "Ja". Die Zeremonie fand in der Potsdamer Friedenskirche statt. Bereits Stunden vor der Hochzeit säumten zahlreiche Schaulustige die abgesperrte Allee zum Gotteshaus, um einen Blick auf das Brautpaar zu erhaschen.

Unter dem Jubel Hunderter Zaungäste fuhr das Paar in einem von sechs Pferden gezogenen Landauer. Pünktlich um zwölf Uhr fuhr die Braut dann endlich in einem grauen Rolls-Royce mit schwedischem Kennzeichen vor, den ein Freund der Familie zur Verfügung gestellt hatte. Zuvor war der Bräutigam zu Fuß mit seiner Mutter Donata Gräfin zu Castell Rüdenhausen und seiner Schwester Cornelie-Cécile, die seit ihrer Geburt behindert ist, zur Friedenskirche gelaufen. Und tatsächlich: Die zurückhaltenden Preußen kamen ein wenig aus sich heraus und spendeten Beifall, manche schwenkten Fähnchen mit dem Preußen-Wappen oder äußerten enttäuscht, daß sie von der Braut so wenig zu sehen bekamen.

Als die Glocken der Friedenskirche läuteten und die Fanfaren erklangen, wurde Prinzessin Sophie von ihrem Vater Franz Alexander Fürst von Isenburg in die mit blauem Rittersporn, Hortensien und weißen Gladiolen geschmückten Friedenskirche geleitet, im Haar trug sie ein Familien-Diadem von 1860. Während der rund eineinhalb Stunden dauernden ökumenischen Trauung, die vom evangelischen Pfarrer Michael Wohlrab und dem katholischen Abt Georg Graf Henckel zu Donnersmarck, ein Onkel des Regisseurs Florian Henckel zu Donnersmarck, durchgeführt wurde, faßte sich das Paar immer wieder an den Händen, lächelte sich glücklich an. Pastor Wohlrab lobte die Offenheit und Toleranz des Hauses Preußen sowie den großen Familienzusammenhalt der Isenburgs: "Das macht die beiden zu einem starken Paar." Der Abt verlas einen Brief von Papst Benedikt XVI., der dem Paar von Herzen Glück wünschte.
Unter dem Jubel Hunderter Zaungäste fuhr das Paar in einem von sechs Pferden gezogenen Landauer.
Als Prinz Georg Friedrich und Prinzessin Sophie die Kirche verließen, kam auch die schaulustige Menge auf ihre Kosten. Nach zwei Küssen fuhr das Paar unter dem Jubel hunderter Zaungäste in einem von sechs Pferden gezogenen Landauer zum Empfang in den "Neuen Kammern" neben dem Schloß Sanssouci. Die Menschen riefen "Bravo, Bravo", einige warfen Rosen und liefen neben der Kutsche her. Prinz und Prinzessin wirkten gelöst und glücklich, lachten, bedankten sich und legten ihre preußische Zurückhaltung für ein paar Momente ab.

Nach den Feierlichkeiten wartete schon das nächste Highlight auf Prinz Georg Friedrich und Sophie: Die Frischvermählten flogen nach Südfrankreich, um dort ihre Flitterwochen zu verbringen.

Dem Sender RBB, der die Hochzeit live übertrug, hatte das Paar zuvor geschildert, wie es sich die gemeinsame Zukunft vorstellt: "Ich brauche kein Schloss", sagte Prinz Georg Friedrich, und die Prinzessin ergänzte, sie freue sich auf Kinder: "Zum Familienleben gehört dazu, dass ein bisschen Trubel ist". Das ist wohl angesichts derartiger Begeisterung für das Paar zumindest für diesen Tag mit der nötigen preußischen Zurückhaltung herrlich untertrieben. Gemeinsam werden sie uns sicher noch viele schöne Eindrücke und hoffentlich auch Anlässe zum Feiern geben.

Sandra Reitz/aze
Gala.de

 

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