Nordrhein-Westfalen erinnert 2009 mit einem großen Jubiläumsprogramm an seine preußische Vergangenheit
Von 1609 an gehörten bedeutende Gewerberegionen auf dem Boden des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen zu Brandenburg und später zu Preußen. Diese Neuerwerbungen im Westen – das Herzogtum Kleve, die Grafschaften Mark und Ravensberg und seit 1648 auch das Fürstentum Minden – bildeten den Kern Preußens in Rheinland und Westfalen. Oft waren gerade diese Gebiete Schrittmacher der Modernisierung für Preußen insgesamt. Bis heute ist das Bewusstsein vor allem in den westfälischen Regionen durch die mehr als dreihundertjährige Zugehörigkeit zu Brandenburg und Preußen geprägt. An vielen sichtbaren, aber auch versteckten Spuren lässt sich diese besondere Vergangenheit ablesen. Grund genug für fünf Museen im preußischen Kern Nordrhein-Westfalens, die spannende, aber auch spannungsreiche Geschichte Preußens in diesem Raum in eigenen Ausstellungen zu erzählen.
Im Westen viel Neues. Als Nordrhein-Westfalen preußisch war
Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen
Wesel: 3. Mai 2009 - 30. August 2009 Minden: 13. September 2009 - 17. Januar 2010 http://www.preussenmuseum.de
An seinen beiden Standorten dokumentiert das Preußen-Museum NRW die lange preußische Geschichte Nordrhein-Westfalens mit Objekten und Hörstationen. Die Wege Preußens in die Moderne führten häufig gerade über seine westlichen Gebiete. Die Brücke Preußens in den Westen war keine Einbahnstraße. Vieles passierte diese Brücke: Wirtschafts- und Kulturgüter, Beamte, Siedler und Soldaten, Wertordnungen und Verhaltensweisen. Manchmal geriet dieser Prozess ins Stocken, stürzten Brückenpfeiler ein und wurden durch neue ersetzt.
Preußens Laboratorium der Moderne:
Die westfälischen Provinzen zwischen der Schlacht bei Minden
und der Französischen Revolution
Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen
Minden 26. Juli 2009 - 17. Januar 2010
In den westlichen Randgebieten der preußischen Monarchie beschritt man nach 1750 neue Wege in der Sozial- und Schulpolitik, die das bürgerliche Zeitalter des 19. Jahrhunderts vorbereiteten. Reformfreudige Beamte regten hier neue Entwicklungen an und sammelten Erfahrungen, die in der grundlegenden Reform Preußens nach 1807 für den ganzen Staat Bedeutung gewannen.
Für die Freiheit - Gegen Napoleon Ferdinand von Schill und die deutsche Nation
Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen
Wesel 20. September 2009 - 31. Januar 2010
Eine Ausstellung des Preußen-Museums NRW, des Städtischen Museums und Stadtarchivs Wesel in Kooperation mit dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald und dem Städtischen Museum Braunschweig. Ferdinand von Schill scheitert mit seinem Aufstandsversuch gegen Napoleon 1809. Sein Husarenritt und Tod in Stralsund, die Erschießung von 11 seiner Offiziere in Wesel und von 14 seiner Soldaten in Braunschweig werden zu einem Gründungsmythos der deutschen Nation und prägen das Bewusstsein des Bürgertums, auch in Rheinland und Westfalen.
Duell - der Streit um den Wiederaufbau der Burg Altena
Museen Burg Altena 1. Februar 2009 - 1. Juni 2009
http://www.burg-altena.de
1909 beherrschten die Jubelfeiern zur 300-jährigen Zugehörigkeit der Grafschaft Mark zu Preußen die Schlagzeilen Südwestfalens. Wichtigstes Ereignis war der Wiederaufbau der Burg Altena. Sie galt als Stammburg der mütterlichen Linie Preußens. Die regionalen Eliten wollten sie zu einem historistischen Monument zu Ehren des Königshauses umgestalten. Darüber gerieten sie in einen deutschlandweiten Disput mit den Vertretern der modernen Denkmalpflege. Diese plädierten für eine Konservierung der gut erhaltenen Ruine. Beinahe hätte der Streit zu einem Duell zwischen den beiden Protagonisten Landrat Fritz Thomée und Professor Hermann Ehrenberg geführt. Am Originalschauplatz erzählt die Ausstellung diese spannende Geschichte, die Einblicke in das Selbstverständnis der Preußen im Westen gibt.
Für die Freiheit - Gegen Napoleon Ferdinand von Schill und die deutsche Nation
Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen
Wesel 20. September 2009 - 31. Januar 2010
Eine Ausstellung des Preußen-Museums NRW, des Städtischen Museums und Stadtarchivs Wesel in Kooperation mit dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald und dem Städtischen Museum Braunschweig. Ferdinand von Schill scheitert mit seinem Aufstandsversuch gegen Napoleon 1809. Sein Husarenritt und Tod in Stralsund, die Erschießung von 11 seiner Offiziere in Wesel und von 14 seiner Soldaten in Braunschweig werden zu einem Gründungsmythos der deutschen Nation und prägen das Bewusstsein des Bürgertums, auch in Rheinland und Westfalen.
Duell - der Streit um den Wiederaufbau der Burg Altena
Museen Burg Altena 1. Februar 2009 - 1. Juni 2009
http://www.burg-altena.de
1909 beherrschten die Jubelfeiern zur 300-jährigen Zugehörigkeit der Grafschaft Mark zu Preußen die Schlagzeilen Südwestfalens. Wichtigstes Ereignis war der Wiederaufbau der Burg Altena. Sie galt als Stammburg der mütterlichen Linie Preußens. Die regionalen Eliten wollten sie zu einem historistischen Monument zu Ehren des Königshauses umgestalten. Darüber gerieten sie in einen deutschlandweiten Disput mit den Vertretern der modernen Denkmalpflege. Diese plädierten für eine Konservierung der gut erhaltenen Ruine. Beinahe hätte der Streit zu einem Duell zwischen den beiden Protagonisten Landrat Fritz Thomée und Professor Hermann Ehrenberg geführt. Am Originalschauplatz erzählt die Ausstellung diese spannende Geschichte, die Einblicke in das Selbstverständnis der Preußen im Westen gibt.
Preußen - Aufbruch in den Westen
Museen der Stadt Lüdenscheid 1. Februar - 21. Juni 2009
http://www.museen-luedenscheid.de
Die Grafschaft Mark gehört innerhalb Nordrhein-Westfalens zu den brandenburg-preußischen Kerngebieten. Seit 1609 konnten, zuvor ausgehend vom osteuropäischen Königsberg, nun Herrschaften quer über den europäischen Kontinent gewonnen werden. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde die Region durch den Staat massiv gefördert, nachdem sie zuvor häufig unter kriegerischen Einwirkungen gelitten hatte. 1815 erweiterte Preußen durch Zugewinne abermals sein westliches Territorium. Jubiläen zur 250-jährigen und 300-jährigen Vereinigung mit Preußen 1859 und 1909 boten den Eliten Foren, Preußens Aufstieg und eigene Verdienste als Erfolgsgeschichte zu erinnern. Die große Ausstellung lässt ein facettenreiches Bild preußischer Geschichte im Westen entstehen.
Es gibt ausgezeichnete Köpfe hier Das preußische Hamm um 1800
Gustav-Lübcke-Museum 8. Februar 2009 - 17. Mai 2009
http://www.hamm.de/gustav-luebcke-museum.de
Ausgezeichnete Köpfe«, wie z..B. Generalleutnant Carl Friedrich von Wolffersdorff und Karl Freiherr vom Stein, prägten das Gesicht der Lippestadt um 1800. Die Ausstellung porträtiert diese maßgeblichen Persönlichkeiten der preußischen Politik und veranschaulicht ihre Bedeutung für die Geschichte der Stadt Hamm. Um 1800 war die Stadt Hamm in Bewegung. Die preußischen Einrichtungen der Garnison und der Kriegs- und Domänenkammer zogen einflussreiche Männer in die Lippestadt. In Schulen, Kirchen und Armenwesen flossen reformerische Ideen ein und brachten Veränderungen mit sich. Und im gesellschaftlichen Leben prägte – neben dem Adel – eine neue bürgerliche Schicht das Gesicht der Stadt Hamm, wie z.B. an der Gründung der Loge, der Harmonieund der Klub-Gesellschaft deutlich wird. Dieser Aufbruch in die Moderne ist Thema der Ausstellung.
Preußens Spuren in Minden-Ravensberg
Historisches Museum Bielefeld 25. Oktober 2009 - 14. Februar 2010
http://www.historisches-museum-bielefeld.de
1609 kam die Grafschaft Ravensberg aus dem jülich-klevischen Erbe an Brandenburg-Preußen, 1648 als Folge des 30-jährigen Krieges das Bistum Minden. Was blieb von mehr als 300 Jahren preußischer Herrschaft in diesen Regionen Ostwestfalens? Auf einer fotografischen Spurensuche werden offensichtliche und verborgene Zeugen dieser Epoche in den Fokus genommen. Was sie aussagen über das Leben unter dem preußischen Adler, wird in der Ausstellung mit zahlreichen historischen Exponaten und Dokumenten dargestellt. Militär und Verwaltung, Religion und Toleranz, Gewerbeförderung, Verkehrswesen und Post sind dabei nur einige der Themenfelder, auf denen Preußen wichtige Neuerungen einführte bis hin zu Beispielen einer spezifisch preußischen Architektursprache.. Quelle: Preußen-Museum NRW
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