Montag, 24. Januar 2011

Imperialistische Bestrebungen Polens: Nördliches Ostpreußen im Visier

Warschau will sich  mittelfristig den nördlichen Teil des alten deutschen Ostpreußens einverleiben


Warschau, Moskau: Was man eigentlich als einen schlechten Scherz abtun möchte, ist in Wirklichkeit Bestandteil der neuen Hegemonialpolitik des EU-Mitglieds Polen gegenüber Rußland

Seit Jahren verfolgt auch  die deutsche Bundesregierung mit großer Aufmerksamkeit und Zurückhaltung [wie sollte es auch anders sein] die polnischen Ambitionen gegenüber Nord-Ostpreußen. Berliner Diplomaten fühlen sich zunehmend  in die Zeit zwischen den Kriegen zurückversetzt.

Polen hatte bereits nach seiner Gründung, vor allem ab 1919, damit begonnen, deutsches Staatsgebiet zu annektieren und die  deutsche Urbevölkerung zu vernichten. Zwischen 1919 und 1939 wurden knapp 60.000 Deutsche in den deutschen Ostgebieten ermordet, über 1,3 Millionen Deutsche waren bis August 1939 aus Polen überwiegend ins Deutsche Reich geflohen. Das rein deutsche Danzig und Ostpreußen waren seit 1919 wiederholt im Visier polnischer Annektionsbestrebungen. Nach dem II. Weltkrieg konnte sich Polen auf Kosten von über 11 Millionen Deutschen (Stichwort: Völkermord, Flucht und Vertreibung) bis an die Oder und an die westliche Neiße ausdehnen. Auch Danzig und das südliche Ostpreußen gingen an Polen, der nördliche Teil des uralten deutschen Ordensgebietes mit seiner altehrwürdigen Hauptstadt Königsberg (russisch Калининград, bis 1946 russisch Кёнигсберг) hatte sich die Sowjetunion einverleibt. Der nördlichste Teil Ostpreußens, das Memelland, ging an Litauen.

Königsberger Dom
Seit 1945 gab es immer wieder polnische Versuche, den Status quo zu Ungunsten Rußlands zu verändern. In den 1950er und 1960er Jahren gab es heftige „Gebietsstreitigkeiten“ über den Verlauf der „russisch-polnischen Grenze“ durch Ostpreußen. Im Zuge der „Teilwiedervereinigung Deutschlands“ versuchte Polen recht offensiv, die russische Oblast Kaliningrad (2010: 940.000 Einwohner, 15.126 qkm) in seine Interessenssphäre einzubeziehen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte [verräterischerweise] 1990 ein geheimes Angebot Rußlands auf Rückgabe Nord-Ostpreußens nicht zuletzt aufgrund [absurder] wirtschaftlicher (ca. 35 Mrd. Euro) und außenpolitischer Gründe (Polen, Großbritannien) abgelehnt. Seit Mitte der 1990er Jahre versucht nun Warschau mehr oder weniger subtil durch gezielte wirtschaftliche Investitionen im Königsberger Gebiet Fuß zu fassen. Der von den US-Amerikanern und einigen NATO-Partnern geplante Abwehr-/Abhörschirm gegen Rußland und den Iran war nicht zufällig im polnischen Teil Ostpreußens geplant. Das Königsberger Gebiet stellt für die Europäische Union und vor allem für die NATO eine Art „russischer Flugzeugträger“ innerhalb ihrer Einflußsphäre dar.

© k.g. /red. Interntionale Politik/Polens Hegemonie gegenüber Deutschland und Rußland/Januar 2011/Artikel für PR-Team Liste Tirol zur Verfügung gestellt.


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